„Das Projekt: Am Anfang stand eine Idee: Interkulturelles Lernen sollte für die Auszubildenden der G6 in Hamburg nicht Theorie bleiben sondern praktisch werden. Wie wird eigentlich woanders ausgebildet – ganz woanders? Also entschieden sich die Lehrer der G6 in Hamburg, Kontakt mit dem Dachverband der Agrar- und Viehzuchtgenossenschaften in Maputo (Mosambik) aufzunehmen. Schüler und Lehrer reisten bald in das afrikanische Land. Der Austausch zwischen den (Handwerks-) Kulturen begann. Auf gleicher Augenhöhe und gleichberechtigt. Erster gemeinsamer Praxistest war ein Tischlerprojekt. Dauer: Drei Wochen.
Heute ist die Zusammenarbeit zwischen Maputo und Hamburg eine fest in der Hamburger Berufsschule verankerte Partnerschaft – und verschiedene Projektpartner ermöglichen den Austausch. Einer dieser Partner ist das ASA-Programm, mit dem zusammen die
G6 und der Dachverband ein sechsmonatiges Projekt in Hamburg und Maputo organisierte.
Das staatlich finanzierte Stipendienprogramm ASA vermittelt jungen Leuten Praktika bei Organisationen, die in der Entwicklungszusam-menarbeit engagiert sind. Und zwar in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Bewerben können sich sowohl junge Interessierte auf die über 200 Praktika, als auch Organisationen mit ihren Projekt-/Praktikavorschlägen.
Diese Möglichkeit hat die G6 genutzt. Für drei Monate arbeiteten zwei mosambikanische Teilnehmer in Deutschland mit, für weitere drei Monate lernten zwei Deutsche mehr in Maputo. Ein Seminar zur interkulturellen Kommunikation gehörte zum Projekt ebenso dazu wie öffentliche Veranstaltungen, um weitere Berufsschulen auf die Kooperation aufmerksam zu machen. Nicht zuletzt fand ein Fest dazu statt: Selbstverständlich mit mosambikanischer Kultur. Ein regelmäßiger Austausch zwischen Hamburg und Maputo nimmt seither Gestalt an. In beiden Richtungen.
Unterstützt durch das ASA-Prgramm entdeckten nicht wenige, die daran teilnahmen, für sich: Nord-Süd-Engagement ist so spannend wie lehrreich. Weiteres Engagement – auch über die Schul- und Projektzeit hinaus – ist eine Sache, die lohnt. Beruflich wie privat.“ (Quelle: ASA)
In kooperativer Zusammenarbeit zwischen UGC, G6 und INKOTA wird die Einrichtung einer Ausbildungswerkstatt der UGC geplant. Als vorbereitende Maßnahme wird im Rahmen des ASA-Studienvorhabens 2003 eine Machbarkeitsstudie für die Einrichtung einer kleinen Ausbildungswerkstatt im Bereich Tischlerei erstellt.
Siehe Asa-Projektbericht 2003 von Julia Danckworth „Holzverbindungen – eine lebendige Partnerschaft unter Tischlern, Erfahrungsaustausch und Fortbildung für Tischler“.
Oktober 2003