Fotoworkshop des KKM an der Gsechs zu „Armut und Reichtum“

Ein deutsch-mosambikanisches Fotoprojekt der FOS Gestaltung

im Rahmen der Projektwoche 2007 an der FOS Farb- und Raumgestaltung

Im Februar/März kam der mosambikanische Fotograf und Kameramann Rui Assubuji an die G6, um für eine Woche mit Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule für Gestaltung zu arbeiten. Der Besuch von Rui Assubuji erfolgt im Rahmen des vom Koordinierungskreis Mosambik organisierten Fotoprojekts „Armut in Mosambik und in Deutschland“. Rui Assubuji arbeitet über sechs Wochen an verschiedenen deutschen Schulen mit Schülerinnen und Schülern zu dieser Thematik. Im Anschluss fanden Arbeitsprojekte zu diesem Thema mit mosambikanischen Schülerinnen und Schülern in Mosambik statt. Fotos der Arbeit im Flur des Verwaltungsgebäudes der G6.

Rui Assubuji setzte seine Arbeit noch in anderen Mosambik-Partnerschulen fort und begeisterte auch dort SchülerInnen und LehrerInnen. Im April 2007 wurde das Fotoprojekt in mosambikanischen Schulen zum Thema weitergeführt. Aus dem Projekt entsteht eine gemeinsame Ausstellung zum Thema Armut und Reichtum in Nord und Süd mit Bildern aus Mosambik und Deutschland, welche inzwischen auch in unterschiedlichen Printprodukten zu Bestaunen ist.

Hier gibt es den Ausstellungskatalog des KKM.

Erlebnisbericht einer Teilnehmerin

März 2007, acht Uhr, Konferenzraum der G6: Zwölf SchülerInnen und ihr Fotografielehrer (Thomas Mönkemeyer) reiben sich noch den Schlaf aus den Augen. Sie begrüssen Rui Assubuji, mosambikanischer Fotograf mit guten Beziehungen zum „Forum zum Austausch zwischen den Kulturen“ zu einem Arbeitsbesuch.

Sein Angebot besteht darin, wie schon an fünf anderen deutschen Schulen, mit SchülerInnen der FOS zum Thema „Armut und Reichtum in Nord und Süd“ fotografisch zu arbeiten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde setzt sich die Gruppe mit Kameratechnik und dem Thema Armut und Reichtum auseinander. Gar nicht so einfach, vor allem nicht, da fast alles auf Englisch stattfindet. Trotzdem schafft es Rui Assubuji immer wieder, die SchülerInnen für die Arbeit mit den Bildern zu begeistern: An vier Tagen wird hier fotografiert – erst im Klassenraum zum Vertrautwerden mit den Kameras, dann im Schulgebäude, schon schauend, was das Thema im eigenen Haus hergibt. Schließlich im Nahfeld der G6 sowie in der Innenstadt von Schwer fällt es den SchülerInnen zu Anfang, auf andere bekannte und unbekannte Menschen mit diesem Thema zuzugehen. Aber wie der große Fotoreporter Robert Capa einst sagte: „Wenn Dein Foto nicht gut war, warst Du nicht dicht genug dran“. Und so überwanden Einzelne immer wieder ihre Scheu und entwickelten eigene Strategien zum Thema. In den folgenden Tagen wird auf eigene Faust fotografiert und bei der Abschlussausstellung sind sich dann alle einig: Blickwinkel auf Armut und Reichtum gibt es viele.

Denn schon bei der thematischen Auseinandersetzung merkten die SchülerInnen, wie viele Bereiche von Armut und Reichtum es selbst im reichen Hamburg gibt. Diese verschiedenen Blickwinkel spiegeln sich in der Vielfalt der entstandenen Bilder wieder.
 


 

März 2007