Ein neuer Film: „Poco a poco – In kleinen Schritten voran“ von Tine Müller

Der Film „Poco a Poco – In kleinen Schritten voran“ von Tine Müller über die Projektreise 2009 (33:33 Min)

PAP from Thomas Mönkemeyer on Vimeo.

„Ein interkultureller Austausch der besonderen Art
 In Moamba, einer verschlafenen mosambikanischen Distrikthauptstadt, die vom Aufschwung des Landes vergessen wurde, treffen sich drei Schulen: die Escola Profissional de Moamba, ortsansässige Berufsschule, die Escola Nacional de Artes Visuais, Fachschule für Bildende Künste, angereist aus der Hauptstadt Maputo, und die Staatliche Gewerbeschule 6 aus Hamburg, im Gepäck ein paar Seile, Werkzeuge, Maschinen und Luftballons. Alle drei Schulen haben eins gemeinsam: sie haben noch nie einen Spielplatz gebaut. Aber genau das haben sie vor. Es entsteht ein interkultureller Austausch, bei dem Handwerk und Kunsthandwerk verschmelzen.

Im Austausch aller dreier Schulen soll auf einem zentralen Platz von Moamba ein Spielplatz entstehen, ein Geschenk für die Kinder des Dorfes. Der Platz war einst ein gut gepflegter und gern besuchter Treffpunkt der Dorfbewohner, heute ist er verwahrlost. Seine frühere Perle, ein Wasserbecken, das von den Kindern zum Planschen benutzt wird, ist eine Grube voller Schlick und Müll. Der Film zeigt, wie sich die Schüler zusammentun und über alle Sprachbarrieren hinweg, von der Planung bis zur Fertigstellung, ein Projekt aus dem Boden stemmen, bei dem alle voneinander lernen. Tischler werden zu Malern, Maler zu Keramikern und Keramiker zu Tischlern. Ein gigantischer Fisch aus Beton und ein Klettergerüst mit Rutsche erwachen zum Leben, die mausgrauen Bänke werden zu afrikanischen Zebras und deutschen Milchkühen. Das verwahrloste Bassin wird vom Müll befreit und mit einem Mosaik verziert.

 Allerdings werden die Schüler mit heftigen und unerwarteten Problemen konfrontiert, gegen die sie mit vereinten Kräften und eisernem Durchhaltevermögen ankämpfen müssen. Dass das am Ende klappt, grenzt dann fast an ein kleines Wunder. Aber die „Kunden“ des Bauauftrags, die Kinder des Dorfes, sind am Ende die großen Gewinner.“

Oktober 2009