Ein deutsch-mosambikanisches Fotoprojekt der FOS Gestaltung
Bereits zum zweiten Mal begrüssten Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Farb- und Raumgestaltung, Textil und Bekleidung an der Staatlichen Gewerbeschule 6 den mosambikanischen Fotografen Rui Assubuji zu einem Fotoworkshop. Bereits vor zwei Jahren war dieser in Hamburg zu Gast. Seinerzeit, um das Thema „Armut und Reichtum“ mit Hilfe der unterschiedlichen Blickwinkel von Schülerinnen und Schülern aus Deutschland und Mosambik fotografisch zu fassen. Die damalige Wanderausstellung noch gut vor Augen, freuten sich die betreuenden Lehrer Volker Striecker und Thomas Mönkemeyer auf ihren Gast und begrüssten ihn im März 2010 mit einem freundlichen „tudo bem?“ (mosambikanische Amtssprache Portugiesisch: alles klar?).
Im Gegensatz zu seinem ersten Besuch hatte Rui diesmal einen Freund mitgebracht: Peter Steudtner vom Koordinierungskreis Mosambik (KKM), Politologe und Fotopädagoge. Dies erleichterte den Hamburger Schülern das Leben enorm, da so manche Sprachbarriere mit seiner Hilfe leichter zu überwinden war. Rasch gingen die fünfundzwanzig Schülerinnen und Schüler auf Deutsch, Englisch und Portugiesisch an die gemeinsame Sache.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde setzt sich die Gruppe mit Kameratechnik und dem diesjährigen Thema „Ressourcenarmut und Ressourcenreichtum“ in Deutschland und Mosambik auseinander. Knappe vier Tage nahm man sich Zeit für das Vorhaben, auch zu diesem Thema wieder eine interessante Ausstellung aus Bild und Text entstehen zu lassen. Fortan galt es Konzepte zu entwickeln, Spots zu sichten, Requisiten zu besorgen und vor allem reichlich zu fotografieren. Dabei wurden die Bilder immer wieder am Computer betrachtet, reflektiert und Verbesserungspotential festgemacht.
Am vierten Tag stand die Ausstellung. Feierlich eingeweiht durch die erklärenden Worte aller Protagonisten wurde die Schulöffentlichkeit informiert über das schwierige Unterfangen des angemessenen Umgangs mit Ressourcen wie Wasser, Nahrung, Kohle, Holz, Kunststoff und vieles mehr. Man darf gespannt sein, wie breit das Thema von den nachfolgenden Schulen behandelt wird. Denn Rui Assubuji setzt seine Arbeit noch in anderen Partnerschulen in Deutschland und Mosambik fort, bis es zur Eröffnung der neuen Wanderausstellung wieder heißen wird „tudo bem?“.
März 2010