Ilha da Comunicação – Mosambikanische Schüler an der Gsechs

Mosambikanische Gäste in Hamburg

Vom 9. bis 27. September 2010 hatte die Gsechs und das Forum zum Austausch zwischen den Kulturen wieder einmal Besuch aus Mosambik. Schülerinnen und Schüler der Partnerschule in Maputo und der G 6 hatten sich im Vorwege für ihren Besuch in Hamburg auf ein gemeinsames Projekt „Ilha da Comunicação“ – eine Kommunikationsinsel für den Schulhof – geeinigt, ohne sich im Detail festzulegen. Dies sollte Workshops mit Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule für Gestaltung, der Fachschule für Holztechnik, der Berufsschule für Maler und einer Raumausstatterklasse vorbehalten sein.

Traditionelle und moderne mosambikanische Gestaltungsformen und Techniken trafen auf deutsche Geschmäcke und Technologien – und deutsche Witterungsbedingungen. Trägerkonstruktionen wurden gefertigt, von Malern Farben und Keramikapplikationen aufgebracht, Segeltücher wurden genäht und gebatikt, Pfosten geschnitzt, Sitze entworfen und auf dem CNC-Bearbeitungszentrum gefertigt. Der Prozess des gemeinsamen Gestaltens und Schaffens bot Schülern und Lehrern Gelegenheiten zur Begegnung über das Handwerk auf Augenhöhe. Erstaunte Gesichter sahen einen planerischen und zeichnerischen Konstruktionsprozess und eine maschinelle Fertigung der Hamburger. Andere staunten über die Handarbeit und Gestaltungskompetenz – ohne langatmige Planungsphase – eines mosambikanischen Bildhauerschülers. Beides zusammen schuf etwas gemeinsames Neues.

Der Vollzug eines solchen Projektes im laufenden Unterrichtsgeschehen unter Beteiligung mehrerer Klassen und Abteilungen stellte eine große Herausforderung dar und verlangte ein Höchstmaß an Flexibilität und Einsatzbereitschaft. Die Präsentation des Prototyps auf einer gut besuchten Abschlussveranstaltung, das vielseitige Rahmenprogramm, die Unterbringung in Gastfamilien und Seminare außerhalb der Schule rundeten den Besuch ab. Durch die schulweite breite Beteiligung ist vielen an der G 6 die Notwendigkeit und Bedeutung entwicklungspolitischen Engagements und kulturellen Austausches bewusst und ein wichtiges Anliegen geworden. Es hat vielen aber auch gezeigt, welche Freude und Bereicherung eine solche Partnerschaft mit sich bringen kann.

Hier geht es zum Film über das Projekt.

September 2010