Am 7. Mai 2024 feierte die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung – die das Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V. dankenswerterweise seit vielen Jahren unterstützt – im Rahmen eines Senatsempfangs im Hamburger Rathaus ihr 25-jähriges Bestehen. Mehr als 150 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Medien nahmen an der Veranstaltung teil, darunter der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus sowie als Gastgeber Senator Jens Kerstan, Präses der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien Hansestadt Hamburg.
Im Rahmen eines Senatsempfangs wurde das Forum mit dem Eine-Welt-Preis „Entwicklung Hamburg 2024“ ausgezeichnet worden. Minister Dr. Backhaus überreichte einen Scheck über € 5.000,00 für unsere langjährige Durchführung von Begegnungsreisen zwischen jungen Menschen aus Hamburg und der Stadt Inhambane in Mosambik.
In der Laudatio von Mathias Ilken hieß es:
„Früher bestand Entwicklungszusammenarbeit oft aus einem einfachen Modell: Der Westen wusste, wo es lang geht, übertrug seine eigenen Modelle und zahlte. Diese Entwicklungshelfer meinten es gut, fühlten sich gut – aber nicht immer taten sie damit auch Gutes.
Heute wissen wir, dass beide Seiten voneinander lernen müssen. Sehr lange schon weiß diese Hamburger Institution, dass es um den Austausch gehen müssen, um den Bau von Brücken, um das gegenseitige Lernen.
Die ausgezeichnete Initiative ist seit Jahren im Austausch aktiv. Die NUE konnte in den zurückliegenden 17 Jahren schon 16 Projekte in Mozambik unterstützen. Diese Begegnungen ermöglichen nicht nur kulturübergreifende Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie gemeinsames Globales Lernen, sondern sie leisten über handwerkliche Arbeitseinsätze zugleich einen Beitrag zur besseren Gesundheitsversorgung vor Ort.
Schauen wir nach Wilhelmsburg: Dort haben Auszubildende der Berufliche Schule für medizinische Fachberufe auf der Elbinsel gemeinsam mit Auszubildenden der Partnerschule in Inhambane ein Schulungsmodell für Kinder und Erwachsene in ländlichen Regionen Mosambiks entwickelt. Das Schulungsmodell wird von einem einheimischen Institut im ländlichen Raum für ein neues Konzept zur Kariesprophylaxe mit Grundschulkindern genutzt.
Oder schauen wir nach Barmbek: Dir haben Auszubildende der Berufliche Schule Holz Farbe Textil gemeinsam mit Auszubildenden der Partnerschule in Inhambane mobile Sitzmöbel für den Einsatz im öffentlichen Raum gestaltet und gefertigt. Die Sitzmöbel werden von dem Instituto im Rahmen ihrer Kooperation mit Gemeinden im ländlichen Raum für ein neues Konzept zur Kariesprophylaxe bei Grundschulkindern genutzt.
Es sind kleine Dinge, die Großes bewirken: Angehende Tischler bauen gemeinsam einen Hobel, Gewandmeister fertigen Schuluniformen an, ein Spielplatz wurde gebaut und in den Corona-Jahren ein Lernaustausch über das Internet organisiert.
Die NUE hat die Reisekosten übernommen, Vor- und Nachbereitung unterstützt sowie das Drehen eines Dokumentarfilms über die Partnerschaftsreise von Gewerbeschülern nach Maputo und Moamba in Mosambik gefördert. Dieser Film wiederum wurde in der entwicklungspolitischen Bildung eingesetzt. Für den September ist ein Besuch von Auszubildende aus Mosambik an den beiden Berufsschulen in Hamburg geplant.
Wer die Welt verstehen will, muss sie kennen. Und wer sie verbessern will, muss sich für sie engagieren.
Der Preis Entwicklung Hamburg 2024 der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung geht an den Verein Forum zum Austausch zwischen den Kulturen e.V. für seine erfolgreiche entwicklungspolitische Arbeit insbesondere zur Förderung des Austausches von Hamburger und mosambikanischen Bildungseinrichtungen.“
Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) und das Hamburg Journal vom 07.05.2024 berichten über den Empfang: