Beim Wettbewerb „Alle für eine Welt für Alle“, dem Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik, werden die Beiträge der SchülerInnen der Beruflichen Schule Holz.Farbe.Textil (G6) und der Staatlichen Gesundheitsschule (W4) jeweils mit dem vierten Platz ihrer Kategorie ausgezeichnet. Damit wird die G6 zum vierten Mal in Folge in diesem Wettbewerb ausgezeichnet.
Für den Wettbewerbsbeitrag der G6 arbeitete eine Klasse der Berufsschule für Maler und Lackierer das Brückenprojekt auf dem Spielplatz in Inhambane auf. Die W4 bewarb sich mit ihren Theaterprojekten zum Thema Aids in Hamburg und in Inhambane. Das Cover der Wettbewerbbeitrages der W4 greift die Idee einer Wandgestaltung an der W4 zum Thema HIV/Aids auf.
Mehr zu den Projekten gibt es hier:
Ein Spielplatz für Inhambane – fünfte Partnerschaftsreise nach Mosambik
Theaterstück zum Thema HIV/Aids an der W4
Erste Partnerschaftsreise von Schülerinnen und Lehrerinnen der W4
AIDS bewegt junge Menschen – in Hamburg und in Inhambane.
Eine interkulturelle Theaterarbeit von Auszubildenden im Gesundheitsbereich in Deutschland und Mosambik zum Thema Gesundheit und Sexualität
Die Auseinandersetzung mit HIV und AIDS ist, im Gegensatz zu anderen Erkrankungen, auch heute noch mit erheblichen Emotionen und großen Vorbehalten belastet.
Es ist ein besonderes Anliegen unserer Schule, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im Bezug auf fachliche Inhalte zu vertiefen und ihre soziale Kompetenz weiter zu entwickeln. Daher soll der Blickwinkel neben den medizinischen Aspekten wie Epidemiologie, Diagnostik und Therapie besonders um psychosoziale Fragestellungen und die globale Dimension der tödlichen Immunschwächekrankheit erweitert werden.
Die Zielsetzung, die vielschichtigen Dimensionen von HIV und AIDS im Unterricht zu behandeln, macht die Entwicklung eines neuen didaktischen Konzeptes erforderlich. Aufklärungsarbeit über HIV und AIDS ist immer verbunden mit Fragen über Liebe und Sexualität, daher musste ein Lernklima geschaffen werden, in dem es möglich ist, Gefühle und Empfindungen auszudrücken und dabei eigene Emotionen zu reflektieren.
Weil diese Zielsetzung mit traditionellen Unterrichtsformen kaum zu vermitteln ist, wurde im Jahr 2004 für dieses Thema ein umfassendes und nachhaltiges Lernprojekt entwickelt und sehr erfolgreich durchgeführt. Aus diesen Erfahrungen wurde das Lernprojekt mit inhaltlichen und didaktischen Verbesserungen jedes Jahr wiederholt. So wurden zunehmend kreative Aktionen wie Theaterworkshops, Workshops zum afrikanischen Tanz oder Erstellung von Kunstobjekten in das Projekt integriert.
2011 fand eine weitere Öffnung unseres HIV Projektes in Rahmen unserer Schulentwicklung statt. Es wurde in eine globale Lernpartnerschaft mit dem Centro de Formação de Saúde de Inhambane/Mosambik eingebunden. Auszubildende zur Medizinischen Fachangestellten (in Hamburg) sowie Krankenschwestern in Ausbildung (in Mosambik) haben sich in einem Theaterprojekt mit der Bedeutung der HIV/Aids-Problematik auseinandergesetzt. Dabei wurde die persönliche, berufliche und gesellschaftliche Relevanz, die die HIV/Aids-Problematik für die Auszubildenden in ihrem jeweiligen gesellschaftlichen Kontext und Arbeitsumfeld hat, thematisiert.
Dieses Projekt dient unter anderem der Vorbereitung einer von ENSA geförderten Lernpartnerschaftsreise von Auszubildenden aus Hamburg nach Mosambik im April 2012.
Im Rahmen des Besuchs in Mosambik soll ein gemeinsames Theaterstück von Hamburger und mosambikanischen Schülerinnen erarbeitet werden. Unterstützung erfahren die Schülerinnen dabei durch professionelle mosambikanische Schauspieler vom „teatro avenida“ aus Maputo. Die Schülerinnen können auf diese Weise Verständnis füreinander über sprachliche und kulturelle Hindernisse hinweg entwickeln. Es findet ein Perspektivwechsel durch Vergleich der jeweiligen Arbeitsergebnisse und im persönlichen Kontakt während der Partnerschaftsreise statt. Die Schülerinnen haben die Möglichkeit eigene Erfahrungen zu reflektieren und neu zu bewerten.
Juni 2012